CDU Kreisverband Märkisch-Oderland

25 Jahre Mauerfall – Peter Göring war kein Held!

Gedenkt nicht den Tätern sondern den Opfern!

Am Abend des 08. November hat die Junge Union (JU) Märkisch-Oderland das Straßenschild der Peter-Göring-Straße in Strausberg mit einem Plastikmüllsack verhüllt und mit Straßenmalkreide folgende Worte auf den Gehweg geschrieben: „Peter Göring war kein Held! Gedenkt den Opfern, nicht den Tätern!“ Damit möchte die JU mit Blick auf den 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer darauf aufmerksam machen, dass in Strausberg noch immer eine Straße nach einem Wachsoldaten des DDR - Grenzregimes und Mauerschützen benannt ist.
Hendrik Reinhardt verhüllt das Straßenschild
„Strausberg ist die einzige Stadt in Ostdeutschland, in der eine Straße nach einem Grenzsoldaten und noch dazu Mauerschützen der DDR benannt ist.“, begründet Hendrik Reinhardt, Vorsitzender der JU, die Aktion, „Wir wollen den Finger in diese Wunde legen. Wir fragen uns, warum es nicht möglich
sein soll, die Peter-Göring-beispielsweise in Michael-Gartenschläger-Straße umzubenennen.“Der in Strausberg geborene Michael Gartenschläger war in der DDR ein politischer Häftling und Fluchthelfer gewesen, der beim Abmontieren einer Selbstschussanlage von einem Grenzposten im April 1976 erschossen wurde. Der gegenwärtige Namensgeber der Straße wurde im Mai 1962 bei einem Schusswechsel mit West-Berliner Polizisten getötet, nachdem er selbst das Feuer auf einen Flüchtling in Richtung West-Berlin eröffnet hatte. Peter Göring wurde von der DDR-Propaganda als Held gefeiert. Bisherige Versuche die Peter-Göring-Straße umzubenennen scheiterten nicht zuletzt am Widerstand der Linkspartei.